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Als Pflegekraft in der Schweiz arbeiten - das sollten Sie wissen!

Ceren Evran ist gelernte Pflegefachfrau und Geschäftsführerin der Care2share GmbHNach erfolgreichem Abschluss der Höheren Fachschule für Pflege absolvierte Sie den Bachelor of Science in Nursing mit Bravour. Diese ergänzte Ceren mit Weiterbildungen im Bereich Human Resources und der Personalführung.

 

Ceren befasst sich seit 2019 mit der Analyse, Planung und Umsetzung von Personaldienstleistungen für Gesundheitsberufe. Nach mehrjährigen Erfahrungen in der Pflegepraxis im Akutspital entschied sie sich für die Richtung Personaldienstleistung.

 

Ihre Vision ist es, dem Gesundheitspersonal gerechte Arbeitsbedingungen, faire Löhne sowie Wertschätzung zu bieten. Gleichzeitig strebt sie an, ihnen die beste Work-Life-Balance zu ermöglichen. Mit Ceren haben wir ein ausführliches Interview geführt.

1.  Welche Qualifikationen und Ausbildungen benötige ich, um als Pflegekraft in der Schweiz zu arbeiten?

Ceren Evran: "Um als Pflegekraft in der Schweiz zu arbeiten, sind in der Regel bestimmte Qualifikationen und Ausbildungen erforderlich. Die genauen Anforderungen können je nach Pflegetätigkeit variieren. Wenn Sie Ihre Ausbildung im Ausland absolviert haben, müssen Sie Ihre Berufsqualifikation in der Schweiz anerkennen lassen. Die Anerkennung erfolgt durch den Prozess der Berufsanerkennung, bei dem die Gleichwertigkeit Ihrer Ausbildung und Berufserfahrung mit den schweizerischen Standards überprüft wird. In der Regel wird eine abgeschlossene Ausbildung als Gesundheits- und Krankenpfleger wird in der Schweiz als diplomierte Pflegefachperson anerkannt. Die Ausbildung sollte den Anforderungen und Standards der schweizerischen Gesundheitsbehörden entsprechen."

2. Gibt es spezifische Sprachanforderungen für Pflegekräfte in der Schweiz?

Ceren Evran: "Ja, in der Schweiz gibt es spezifische Sprachanforderungen für Pflegekräfte. Da Deutsch die vorherrschende Sprache im schweizerischen Gesundheitswesen ist,müssen die Kandidaten in der Sprach- und Schriftkenntnisse mindesten Niveau B2 vorweisen können. Es ist wichtig zu betonen, dass die sprachlichen Anforderungen in der Pflegebranche besonders wichtig sind, da eine klare und verständliche Kommunikation im Gesundheitswesen von entscheidender Bedeutung ist, um eine angemessene Versorgung und Sicherheit der Patienten zu gewährleisten."

3.  Wie finde ich eine Stelle als Pflegekraft in der Schweiz?

Ceren Evran: "Wenn Sie an einer Festanstellung interessiert sind, empfehle ich Ihnen, sich bei Medespo zu melden. Sie sind spezialisiert auf die Vermittlung von Pflegekräften und können Ihnen dabei helfen, einen geeigneten festen Arbeitsplatz zu finden. Für temporäre Anstellungen können Sie sich bei Care2share melden. Wir sind auf die Temporärarbeit im Gesundheitswesen spezialisiert und können Ihnen dabei helfen, vorübergehende Einsätze in der Pflege zu leisten."

 

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4. Wie ist das Gehalt für Pflegekräfte in der Schweiz?

Ceren Evran: "Das Gehalt für Pflegekräfte in der Schweiz variiert je nach Qualifikation, Berufserfahrung, Arbeitsort, Arbeitgeber und Art der Pflegetätigkeit. Generell liegt das Gehalt für Pflegekräfte in der Schweiz im oberen Bereich im Vergleich zu vielen anderen Ländern. Das Einstiegsgehalt ist in der Regel höher als in einigen anderen Ländern, und mit zunehmender Berufserfahrung steigt auch das Gehalt an. Die genauen Gehälter können jedoch stark variieren. Es kann je nach Kanton, Region und Arbeitgeber Unterschiede geben. In städtischen Gebieten sind die Gehälter in der Regel höher als in ländlichen Regionen."

5.  Gibt es besondere rechtliche Anforderungen oder Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte in der Schweiz?

Ceren Evran: "Ja, in der Schweiz gibt es bestimmte rechtliche Anforderungen und Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte. Pflegekräfte aus dem Ausland müssen ihre Berufsqualifikation in der Schweiz anerkennen lassen. Dies erfolgt durch den Prozess der Berufsanerkennung, bei dem die Gleichwertigkeit der Ausbildung und Berufserfahrung überprüft wird. Ausländische Pflegekräfte benötigen in der Regel eine Arbeitsbewilligung, um in der Schweiz zu arbeiten.

 

Es gibt verschiedene Arten von Bewilligungen, abhängig von der Dauer und Art der Beschäftigung. Die Arbeitszeitregelungen in der Schweiz sind gesetzlich festgelegt. Pflegekräfte haben Anspruch auf Pausen und Ruhezeiten, und es gibt auch Vorschriften für Überstunden und Nachtdienste.

 

Die Arbeitsbedingungen, einschließlich der Vergütung, Arbeitszeit, Urlaub und Kündigungsfristen, werden in individuellen Arbeitsverträgen festgelegt. Pflegekräfte in der Schweiz werden ermutigt, sich kontinuierlich weiterzubilden und ihre beruflichen Fähigkeiten zu verbessern und Neues zu lernen. Es gibt verschiedene Weiterbildungs- und Fortbildungsmöglichkeiten."

 

6. Wie sieht es steuerlich für Grenzgänger aus ?

Ceren Evran: "Als deutscher oder österreichischer Grenzgänger, der in der Schweiz arbeitet, unterliegen Sie bestimmten steuerlichen Regelungen. Es gibt bilaterale Steuerabkommen zwischen der Schweiz, Deutschland und Österreich, die die Besteuerung von Grenzgängern regeln und Doppelbesteuerung vermeiden sollen.

 

Die genauen Bestimmungen können jedoch je nach dem spezifischen Steuerabkommen und den individuellen Umständen variieren. In der Schweiz zahlen Sie bei einer Erwerbstätigkeit monatliche Quellensteuer. Die Höhe dieser variiert sich nach Kanton. 

 

Die Steuerabkommen zwischen der Schweiz, Deutschland und Österreich können auch bestimmte steuerliche Vergünstigungen für Grenzgänger vorsehen, wie zum Beispiel die Anrechnung von Quellensteuern oder Abzüge für bestimmte Kosten.

 

Da die steuerlichen Regelungen für Grenzgänger komplex sein können und individuelle Unterschiede aufweisen, empfehle ich dringend, einen Steuerberater oder eine Steuerberaterin hinzuzuziehen, die über spezifisches Wissen in der grenzüberschreitenden Besteuerung verfügen. Sie können Sie bei der korrekten Erfüllung Ihrer steuerlichen Verpflichtungen unterstützen und Ihnen helfen, von den geltenden Steuervorteilen zu profitieren."

 

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7. Ich spreche kein Schweizer Deutsch -- ist das ein Problem im Arbeitsalltag?

Ceren Evran: "In der Schweiz werden in vielen Bereichen auch andere Sprachen wie Hochdeutsch, Englisch oder Französisch verwendet, insbesondere im professionellen Umfeld. Im Gesundheitswesen ist Hochdeutsch oft die bevorzugte Sprache für die Kommunikation mit Kollegen, Patienten und anderen medizinischen Fachkräften. Schriftliche Kommunikation im Alltag erfolgt nur auf Hochdeutsch. Insgesamt lässt sich sagen, dass das Fehlen von Schweizerdeutsch-Kenntnissen im Arbeitsalltag in vielen Fällen kein unüberwindbares Hindernis ist, insbesondere wenn man über gute Deutschkenntnisse verfügt."

 

8. Welche Arbeitsmodelle gibt es bei Temporärarbeit?

Ceren Evran: "Wir bieten flexible Arbeitsmodelle an. Als Springer werden Sie an von Ihnen als verfügbar angegebene Tage für den Einsatz online angefragt. Sie bestimmen, wann Sie arbeiten können und möchten. Sie leisten tagesweise Einsätze in verschiedenen Gesundheitsinstitutionen Ihrer Wahl und lernen somit verschiedene Betriebe kennen. Sie sind flexibel und bestimmen über Ihre Einsätze selber. Als Springermitarbeiter/in sind Sie über care2share obligatorisch versichert.

 

Als Mitarbeiter/in im Pool bestimmen Sie wie beim Springermodell selber, wann und wo Sie arbeiten möchten. Sie leisten mehrere Einsätze hintereinander in gleicher Gesundheitsinstitution auf den gleichen Abteilungen. Als Pool-Mitarbeiter/in sind Sie über care2share obligatorisch versichert.

 

Als Freelancer leisten Sie mehrere Wochen bis Monate in der gleichen Gesundheitsinstitution auf den gleichen Abteilungen Einsätze und unterstützen das Team. Sie können verschiedene Gesundheitsinstitutionen kennenlernen. Auch als Freelancer bestimmen Sie, wann und wo Sie arbeiten möchten. Sie sind über care2share obligatorisch versichert. Du kannst das Arbeitspensum in Absprache mit dem Einsatzbetrieb und deinem Arbeitgeber ändern, entweder senken oder erhöhen."

 

Fazit: Lohnt es sich in der Schweiz zu arbeiten?

Die Schweiz ist dank ihrer vergleichsweise höheren Löhne und ihrer ähnlichen Kultur und Sprache ein sehr lohnendes Ziel für Menschen, die im Ausland arbeiten möchten. Insbesondere für Grenzgänger:innen, Aufenthalter:innen oder Zuzügler:innen lohnt sich die Arbeit im Land, da der durchschnittliche Lohn erheblich höher ist als in den Nachbarländern. Zudem sind kulturelle und sprachliche Barrieren sehr gering.

 

Sie haben noch Fragen? Dann kontaktieren Sie uns über unser Kontaktformular oder über

 

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